Es war einmal…… Bekanntlich fangen so Märchen an und wenn sie nicht gestorben sind….Ihr wisst schon 😁
Es war vergangenen Dienstag, als ich an einer Sitzung gestandener Vertriebler teilnahm. Krisensitzung könnte man die Sitzung auch nennen. Zumindest aus Sicht einiger Teilnehmer. Gaskrise, Inflationskrise, Russlandkrise…….. Krisen waren an diesem Dienstag allgegenwärtig. Das wiederrum sahen einige der Kollegen als Argument, um von einer Verkaufskrise zu sprechen. Wie um alles in der Welt soll man in Zeiten einer Krise noch etwas verkaufen können? Kein Kunde hat mehr „Cash in die Täsch“, sprich, keine Kohle mehr. Nix Money, Knete, Zaster. Alle Pleite……
Mittwoch dann das gleiche Spiel. Es folgt eine Einladung zu einem Webinar mit dem Betreff: „Stornowelle, jetzt gegensteuern“. Ob ich an dem Webinar teilnehme❓ Nö❗ Auch beteilige ich mich nicht an den zahlreichen Diskussionen im Netz, welche allesamt den Weltuntergang herbeireden.
Stattdessen lese ich immer wieder die Geschichte vom Würstchenverkäufer aus dem Buch „Das Märchenbuch für Manager“ von Jürgen Fuchs.
Es war einmal ein Würstchenverkäufer.
Er war schwerhörig, deshalb hatte er kein Radio. Er sah schlecht, deshalb las er keine Zeitung.
Er verkaufte köstliche, heiße Würstchen.
Das sprach sich herum und die Nachfrage stieg von Tag zu Tag. Er kaufte einen größeren Herd und dann noch einen zweiten.
Er holte seinen Sohn von der Universität zurück, damit er ihm half.
Aber dann sagte der Sohn: “Vater, bist du denn gar nicht informiert?
Eine schwere Rezession kommt auf uns zu. Der Umsatz wird zurückgehen. Du solltest nichts mehr investieren.”
Der Vater dachte: Mein Sohn hat studiert.
Er schaut Fernsehen, hört Radio und liest Zeitung. Der muss viel wissen.
Also verringerte er seine Fleisch- und Brötcheneinkäufe. Dann sparte er an der Qualität des Fleisches.
Und zuletzt verkaufte er sogar einen Herd.
Damit er etwas Liquidität bekam – für die schlechten Zeiten.
Und das Schlimmste:
Die Sorge um die Zukunft ließ ihn missmutig werden und unfreundlich zu seinen Kunden. Das Ergebnis ließ nicht lange auf sich warten.
Der Absatz an heißen Würstchen fiel und fiel, unaufhaltsam.
“Du hattest Recht, mein Sohn,” sagte der Vater, “es steht uns eine schwere Rezession bevor.”
Nicht falsch verstehen. Ich möchte gewiss nichts schönreden. Aber beginnen Krisen nicht auch im Kopf❓ Ist ohnehin nicht alles Kopfsache❓ Womöglich das ganze Leben❓ Gerade jetzt ist es doch wichtig, den Gesäßmuskel hochzukriegen und die Hack’n in den Teer zu hauen, oder❓ Wer gewinnt denn in einer Krise❓ Der Würstchenverkäufer, der seinen Herd verkauft oder der (Würstchen)Verkäufer der Anders ist Als Alle Anderen Verkäufer❓ Der Kreativ ist, auf seine Kunden zugeht und echten Mehrwert bietet❓
Und als abschließendes Statement, es gewinnen die Verkäufer, die bereits in der Vergangenheit einen herausragenden Job gemacht haben, die Extrameile für die Kunden gegangen sind und somit eine hohe Bestandsfestigkeit haben. Kunden wissen das zu schätzen‼️