Bei meinem Vortrag „Wahnsinn Immobilie“: Kaufen und Verkaufen von Immobilien sowie deren energetische Sanierung, geht es auch um das Thema Bauschäden, Feuchtigkeitsschäden oder sonstige Mängel, die Einfluss auf den Verkaufspreis haben oder haben können.
Bei Bestandsimmobilien, also bei Häusern, die zusammen mit ihrem Besitzer alt geworden sind und sich in einem eher schlechten Zustand befinden, kann man fast immer davon ausgehen, dass der Keller feucht oder mitunter sogar nass ist. So habe ich ein Einfamilienhaus älteren Datums in Bad Oeynhausen verkauft, bei dem ich den Besitzer an der Tür mit den Worten:
„Hallo, mein Name ist Matthias Schlattmeier, ich bin Ihr Immobilienmakler, und ich sage Ihnen, Ihr Keller ist feucht“ begrüßt habe.
Er schaute mich verdutzt an, fragte, woher ich das wisse, da ich das Häuschen ja noch nicht einmal betreten hatte, und bejahte den feuchten Keller. Ich sagte ihm, dass ich das Geheimnis bei einer Tasse Kaffee lüften würde.
Was Gebäudeschäden betrifft, so kommt mir zweifelsohne meine Expertise im Bereich Versicherungsschäden zugute, von denen ich Hunderte begleitet habe. Im konkreten Fall erkannte ich den feuchten Keller schon, als ich auf den Hof fuhr, denn der Putz an der Immobilie war an einigen Stellen kaum sichtbar aufgerissen und nach außen hin gewölbt. Vollkommen logisch, dass sich Regenwasser hinter dem Putz sammelt, ins Mauerwerk sickert und irgendwann im Keller austritt!
Wenn dann, wie auch in diesem Fall, beim zweiten Termin ein Bausachverständiger dabei ist, sollte man als der zuständige Makler gute Argumente haben, um den Preis – trotz des feuchten Kellers – zu rechtfertigen! Im besten Fall kennt man die Möglichkeiten, einen Keller trocken zu legen, wie z. B. Innenabdichtung, Außenabdichtung, das Injektionsverfahren oder die elektrophysikalische Trocknung, und kann grob die Kosten der jeweiligen Methode abschätzen!
Aber nicht immer ist ein Keller feucht, weil Feuchtigkeit von außen, sei es durch die Bodenplatte, durch Wände oder sonstige Öffnungen, eingedrungen ist. Oft verrät eine Kellertreppe in der Küche – oder wenn diese im Laufe der Jahre verschlossen wurde – eine Bodenplatte im Keller, dass die Feuchtigkeit ursprünglich zur Kühlung von Lebensmitteln genutzt wurde. Der Keller wurde dann ganz bewusst so gebaut, dass er im Hochsommer angenehm kühl ist, sodass Lebensmittel im Keller kühl gelagert werden konnten und die kühle Luft durch den Keller in die Küche abgegeben wurde. Keine Frage, in Zeiten von Kühlschrank und Co. ist eine solche Kühlung hinfällig, gut zu wissen ist es allemal!
Vom Keller geht es dann in einem meiner nächsten Blogbeiträge durch die Wohnräume bis unters Dach. Denn auch das Dach hält mitunter verdeckte Schäden bereit, die sogar zu einem Totalausfall führen können! Gut, wenn man dann im Thema ist😉
Sein Blog, Fragmatthias, bietet wertvolleEinblicke und Informationen rund um das Thema Immobilien, wobei er seine Expertise nutzt, um potenziellen Käufern und Verkäufern hilfreiche Tipps